Wie gehen wir mit Demenz um?

In unserer Einrichtung leben Menschen mit unterschiedlichen altersbedingten Krankheitsbildern zusammen. Das heißt, Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigen leben Tür an Tür. Der Fachausdruck für dieses Konzept heißt „Integratives Modell“.

 

Jede Bewohnerin und jeder Bewohner lebt in ihrem/seinem vertrauten Zimmer von der Aufnahme bis zum Tod und muss nicht bei Veränderung des Gesundheitszustandes in eine spezielle Pflegeabteilung umzuziehen. Das Miteinander von „orientierten“ und „nicht orientierten“ Bewohnerinnen und Bewohnern soll einerseits Verständnis, Akzeptanz und Toleranz fördern sowie andererseits Verhaltensorientierungen bieten.

 

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Heimplätzen für dementiell erkrankte Menschen gestiegen. Freie Heimplätze wurden zunehmend mit diesem Personenkreis belegt. Auch bei einem Teil der schon länger im Haus lebenden Bewohnerinnen und Bewohner hat sich die Altersdemenz stärker ausgeprägt.

 

Dieser Verlauf hat vielschichtige Auswirkungen:





  • Bei der Belegung von freien Plätzen achten wir darauf, dass wir
    dem Menschen mit seiner dementiellen Erkrankung gerecht werden können. Menschen mit sehr starken Verhaltensauffälligkeiten verweisen wir an spezielle Einrichtungen. Unsere bisherige Aufnahmepraxis ist um ein ausgewogenes Verhältnis von „orientierten“ und „nicht orientierten“ Bewohnerinnen und Bewohnern bemüht.
  • Dieses ausgewogene Verhältnis ist notwendig, damit das Verständnis
    und die Toleranzgrenzen der „Orientierten“ Bewohnerinnen und Bewohner nicht überbeansprucht werden. Wir beobachten zunehmend, dass wir diesen Personenkreis in seinem Bedürfnis nach Freiräumen wie Ruhe, Anregung, entsprechender Unterhaltung unterstützen müssen und setzen dies durch spezielle Betreuungsangebote um.